Edward Piccin entdeckte schon früh seine Leidenschaft fürs Theaterspielen. Mit 13 bekam er seine erste Synchron-Hauptrolle, ein halbes Jahr später spielte er erstmals eine Rolle in einem
TV-Movie. Parallel dazu realisierte er zusammen mit Freunden und Geschwistern Hörspiele und Kurzspielfilme.
Das Filmemachen wurde immer wichtiger in seinem Leben und so versuchte Edward, nach der Matura an einer Filmschule angenommen zu werden, allerdings ohne Erfolg. Daher besann er sich auf seinen
ursprünglichen Berufswunsch, Schauspieler zu werden. Er bewarb sich an der Zürcher Hochschule der Künste (vormals Schauspiel Akademie) und wurde angenommen.
Unmittelbar nach der Schauspielschule folgten erste Engagements an Theatern und schon kurze Zeit später ein Zweijahresvertrag am Stadttheater St.Gallen. Gleichzeitig wurde er von einer Hamburger
Schauspielagentur übernommen und spielte fortan in diversen deutschen TV-Produktionen mit. Anfang 1997 erhielt er eine der Hauptrollen in der Schweizer Sitcom "ManneZimmer" und mutierte bald zum
Publikumsliebling.
Danach konzentrierte er sich vor allem auf die Arbeit vor der Kamera und auf seine Tätigkeit als Sprecher für Werbespots und Trickfilmsynchronisationen. Zu seinen bekanntesten Dialekt-Figuren
zählen "Stuart Little" oder "Lars", der kleine Eisbär. Aber auch Lesungen oder Moderationen gehören zu seinem Arbeitsfeld.
Ende 2001 wurde "ManneZimmer" nach fünf Staffeln eingestellt. 2004 spielte Edward die Hauptrolle in der vieldiskutierten Schweizer "Herr der Ringe"-Parodie "The Ring Thing", welche mittlerweile
Kultstatus hat. 2009 erschien sein erster englisch-sprachiger Film "Beyond Remedy". Seit 2010 trifft man Edward auch wieder vermehrt auf der Bühne. 2014 war er als vorlauter Italiener Enzo Danesi
in der enorm erfolgreichen Boulevard-Komödie "Achtung Schwiiz!" am Casinotheater Winterthur zu sehen, 2015 spielte er die Titelrolle im Musical "Tom Träumer" und von 2019 bis 2022 war er am Theater Fauteuil in Basel im Stück "HD Soldat Läppli" zu sehen. Die Inszenierung erhielt im Frühjahr 2023 den Prix Walo als beste Produktion in der
Sparte Komödien.
Im Januar 2024 feiert das Stück "Träumli oder ein Ohrwurm mit Folgen", Edwards erste Regiearbeit als Theaterregisseur, Premiere mit dem Verein Theater Brunnen.